Hier scheint es wirklich alles zu geben, an der Feira de São Joaquim. Wir lassen uns durch den bunten Markt treiben, kaufen Hawaiianas, Tonfiguren und Bananen, ein Verkäufer liest uns aus einem selbst geschriebenen Cordel-Büchlein vor, wir freuen uns an den Farben, Formen und Gerüchen.
Gegen Abend schlendern wir durch die Strassen der Baixa dos Sapateiros, früher eine Schuhmacherstrasse, heute vor allem Billigläden – in den Seitenstrassen finden sich nach wie vor kleine Werkstätten wie Möbelschreinereien. Die Baixa dos Sapateiros wurde vor allem durch das Lied von Ary Barroso „Na Baixa do Sapateiro“ berühmt (→ Beschreibung und Text in englisch, → Musikstück (Samba-Jongo) und Text in portugiesisch), es wird auch von Jorge Amado beschrieben.
Nach dem Nachtessen ist wieder Betrieb in den Gassen, wir hören eine Gruppe von Olodum auf dem Largo und ein Konzert auf der Kirchentreppe in Santo Antônio («a escada e nosso»). Alle tanzen in verschiedensten Gruppierungen, balzen, trinken,singen mit oder lassen sich die Haare schneiden beim Coiffeur, der sich ebenfalls auf der Treppe niedergelassen hat. (Bildquelle)