Moser: Das Internet verändert die Demokratie nicht automatisch. Wir müssen in Richtung Digital Citizenship ausbilden, auch an der #phzh.
— Hans-Jürg Keller (@hansjuergkeller) January 30, 2013
@unterstrass Digital citizenship wichtig, damit Partizipation mehr ist als ein Like-Button. Demokratie ermöglichen ist Aufgabe der Schule
— Hans-Jürg Keller (@hansjuergkeller) February 5, 2013
Anlässlich der Abschiedsvorlesung von Heinz Moser hatte ich einige Quotes getwittert, u.a. auch, dass die Lehrpersonenbildung auf Digital Citizenship vorbereiten solle. Mein Kollege vom Institut Unterstrass hat diese Forderung nun in einen Gegensatz zu einem Leserbrief gestellt, in dem offenbar eine Schule der 50-er Jahre gefordert wird.
Ausgehend von den Idealen der Aufklärung, von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit gehe ich wie die bildungstheoretische Didaktik Wolfgang Klafkis von „Selbstbestimmungsfähigkeit“, „Mitbestimmungsfähigkeit“, „Solidaritätsfähigkeit“ als Bildungszielen aus.
Das Internet gehört zu unseren Lebenswelten. Es ist wichtig und für das Lernen heute unabdingbar, kompetent mit ihm umgehen, selbst darüber bestimmen zu können, wie man es nutzt. Seit Web 2.0 bietet es verschiedenste Partizipationsmöglichkeiten, die sich noch erweitern werden und die Einfluss auf das Funktionieren der Demokratie haben. Schliesslich ermöglicht das Netz Informationen und Interaktionen, die zu mehr Mitmenschlichkeit, mehr Solidarität, aber auch Mobbing, Manipulation und Mitläufertum führen können.
Es ist deshalb m.E. unabdingbar, dass Kinder und Jugendliche auch „Digital Citizens“ werden, dass sie lernen, sich verantwortungsbewusst und ethisch im Web zu bewegen, daran und damit zu partizipieren. Wie sie das Internet nutzen, kann für sie und andere wegen der grossen Reichweite weitreichendere Konsequenzen haben als ihr Verhalten auf dem Pausenplatz.