Museen und ein Aal

Die letzten drei Tage in Tokio verbringe ich dann sehr viel Zeit in Museen und Archiven. Geschichte und Schulgeschichte interessieren mich. Ich muss meine Eindrücke und Notizen aber etwas ausführlicher aufbereiten, so kurz kann ich das nicht beschreiben.

Hier deshalb einfach einen Überblick über die Besuche.

Am Freitag das Edo-Tokyo-Museum. Es bietet einen guten Überblick über die Zeit vor der Meiji-Restauration (d.h. die Edo-Zeit), die Restauration und das Leben seither in Tokio.sumo

1950er

 

Das Museum of Contemporary Art MOT zeigt immer wieder Ausstellungen zeitgenössischer Künstler, die viel über das Lebensgefühl in Japan aussagen. Hier eine Ausstellung, in der der soeben verstorbene ursprünglich deutsche Künstler Jürgen Lehl an der japanischen Küste angeschwemmte Plastikteile zu Neuem zusammengesetzt hat.mot1
Dazu passt irgendwie das Abendessen am Freitagabend mit Tamami und Nae. Wir essen in einem Hinterzimmerrestaurant Aal, der ausgezeichnet schmeckt. Nach dem Essen sagt Tamami dann zur Restaurantinhaberin, es habe mir ausgezeichnet geschmeckt und es werde wohl der letzte solche Aal sein, den ich gegessen habe. Alle lachen. Als ich nachfrage, erklären sie mir, dass dieser Aal wohl bald ausgerottet sei, man finde ihn kaum mehr, wolle ihn züchten, aber auch das gelinge nicht. Andere Aalsorten könne man aus China importieren, aber diesen eben nicht. Schon schade. Aber man isst ihn munter weiter – wohl bis zum letzten Aal.