Minen, Kloster, Mariana

Wir haben in Ouro Preto übernachtet, der Stadt des schwarzen Goldes. Sie wurde so benannt wurde, nachdem anfangs des 18. Jahrhunderts von Bandeirantes Gold gefunden wurde. Gold, das wegen des Eisenoxyds im Boden schwarz war. Ouro Preto kam im folgenden Goldrausch rasch zu Reichtum, es entwickelte sich zur schönen Barockstadt, die heute UNESCO-Weltkulturerbe ist. Nachdem wir am vorherigen Abend die schönen Gassen erkundet haben, wollen wir jetzt eine Goldmine sehen und fahren zu den stillgelegten Minas Passagem. Mit einem für die Minenarbeiter erbauten Standseilbähnchen, dessen Sicherheitsstandard nicht über alle Zweifel erhaben ist, fahren wir in die Grube ein. Man kann sich vorstellen, wie hier bis in die 70-er  Jahre des 20. Jahrhunderts mit TNT Gestein gesprengt wurde, um Gold zu gewinnen.

Anschliessend fahren wir durch die eisenerzhaltigen Hügel Richtung Norden. Wir sind mitten im Eisenerzabbaugebiet (→ Überblick brasilianischer Bergbau). Die Fahrt führt an vielen Baustellen der Vale entlang, dem riesigen Bergbauunternehmen, dem auch Menschenrechtsverletzungen und Umweltverschmutzung vorgeworfen werden. Gemeinsam mit dem Tochterunternehmen Samarco sind hier Arbeiten in Zusammenhang mit der vierten Eisenerz-Pelletierungsanlage «P4P» (→ Eisenerzpellets) im Gang. Es werden Pelletierungsanlagen und Pipelines für das Eisenerz gebaut.

Die Fahrt führt uns zum Nationalpark Serra do Caraça, wo wir das in einem grossen Vulkankrater gelegene Kloster besichtigen

und eine kurze Wanderung Park zu Wasserfällen machen. Sonntagsstimmung sowohl im Kloster, wo Wallfahrtsgruppen zusammenpacken wie auf den Wanderwegen und bei den Wasserfällen, wo sich ganze Gruppen am Wasser erholen.Auf der Rückfahrt halten wir beim Eindunkeln – auch um Schoggi zu kaufen – noch in Mariana an, ebenfalls einer durch das Gold reich gewordenen Stadt. Neben den Barockkirchen der Pfeiler, an dem die Sklaven gezüchtigt wurden.