Machu Picchu

Wir stehen sehr früh auf sitzen mit einigen anderen Einzeltouristen im Morgengrauen auf der Mauer der Busstation, um dann mit dem ersten Bus die vielen Serpentinen nach Machu Picchu hinauf zu fahren. Dadurch sind wir bei den ersten, die heute die Ruinen betreten. Die anderen Besucher rund um uns sind wie wir selbst fröhlich, beschwingt, beeindruckt und erfüllt von diesem grossartigen Anblick. Die noch menschenleere Inka-Stadt am frühen Morgen zieht uns in ihren Bann – es stimmt schon, was im Reiseführer steht: sie hat eine magische Aura, eine grosse Ausstrahlung, auch wenn mir nicht recht gelingt, das fotografisch einzufangen. (UNESCO).

Nach einem ausgedehnten Rundgang durch die Ruinen machen wir uns auf den Weg durch den wolkenverhangenen Wald zum Berg Machu Picchu. Die Berechtigung dazu mussten wir am Abend vorher kaufen. Wir sind die Nummern 6 bis 8, die heute auf den Berg steigen und ich bin – wie häufig auf dieser Reise – der Älteste. Es ist warmfeucht, kaum Sicht, aber überall herrliche Pflanzen.Zum Glück sind wir schwindelfrei, der Bergweg führt häufig knapp an Abgründen vorbei. Nach etwa eineinhalb Stunden erreichen wir den Gipfel. Mit der Zeit reisst die Wolkendecke etwas auf und man sieht ins Tal, schliesslich ist auch der Blick auf den Machu Picchu frei. Auch von hier oben ein majestätischer, harmonischer Anblick.

Auf dem Rückweg haben die Ruinen dann durch die unterdessen eingetroffenen Besuchströme etwas von ihrer Faszination verloren. Wir essen gegen alle Regeln ein Glacé und teilen uns einen Pisco Sour.

Wieder im Zug machen die Zugbegleiter nach dem Servieren des Lunchs eine Modeschau, um für die Perurail Alpaca-Kleidung zu verkaufen. Na ja. Der Zug fährt wegen eines Erdrutsches nicht bis Cusco, wir müssen noch zwei Stunden mit dem Bus durch die Nacht fahren.